Polygonatum odoratum, das duftende Salomonssiegel, ist eine elegante Schattenstaude, die mit bogig überhängenden Trieben und zart duftenden, cremeweißen, glöckchenförmigen Blüten begeistert. Von April bis Juni hängen die Blüten paarweise unter den Trieben und setzen in halbschattigen bis schattigen Bereichen edle Akzente. Das frische, mittelgrüne Laub mit klaren Blattnerven bildet einen harmonischen Kontrast und sorgt bis in den Spätsommer hinein für eine ruhige, strukturgebende Wirkung; im Herbst färbt es sich sanft gelblich. Die horstbildende, langsam ausbreitende Wuchsform macht das Salomonssiegel zu einer langlebigen Gartenstaude, die in naturnahen Kompositionen ebenso überzeugt wie in klassischen Pflanzungen. Besonders schön wirkt diese Waldstaude am Gehölzrand, im schattigen Beet oder als Unterpflanzung von Ziersträuchern, wo sie in Gruppenpflanzung dichte, ruhige Teppiche bildet. Als Solitärstaude im Vorgarten setzt sie einen feinen, zurückhaltenden Akzent, und auch im großen Kübel auf der schattigen Terrasse entfaltet sie ihre Anmut. Der ideale Standort ist humos, frisch bis gleichmäßig feucht und gut durchlässig, gern mit Lauberdeanteil; Staunässe wird nicht gut vertragen. Ein leicht kalkhaltiger bis neutraler, lockerer Boden fördert Vitalität und Blühfreude. Eine dünne Mulchschicht hält die Feuchte, und ein Rückschnitt des eingezogenen Laubs im Spätwinter genügt als Pflege. In Kombination mit Farnen, Hosta und Astilben entstehen stilsichere Schattenbilder, die dem Garten dauerhaft Ruhe und Eleganz verleihen.