Phyllitis scolopendrium, der Hirschzungenfarn, ist eine charakterstarke Blattschmuckstaude, die mit elegant glänzenden, zungenförmigen Wedeln einen immergrünen Akzent im Schatten setzt. Botanisch oft auch als Asplenium scolopendrium geführt, bildet dieser Farn dichte Rosetten aus ungeteilten, frischgrünen Blättern, die je nach Standort 25 bis 40 cm erreichen. Der horstbildende Wuchs bleibt kompakt und aufrecht, wirkt zugleich weich und harmonisch und sorgt das ganze Jahr über für Struktur im Staudenbeet. Als klassische Schattenpflanze bevorzugt der Hirschzungenfarn halbschattige bis schattige Lagen, etwa am Gehölzrand, im Waldgarten oder im schattigen Steingarten. Humusreiche, gleichmäßig frische bis feuchte, durchlässige Böden mit leicht kalkhaltigem bis neutralem pH-Wert fördern Vitalität und sattes Laub; Staunässe wird gemieden, eine Mulchschicht hält die Feuchtigkeit. In Kombination mit Funkien, Elfenblumen, Farnen und Purpurglöckchen entfaltet er in Gruppenpflanzungen eine ruhige, edle Wirkung, eignet sich jedoch ebenso als Solitär im Vorgarten, in beschatteten Beeten oder als dauerhafte Kübelpflanze auf Terrasse und Balkon. Der Gartenfarn ist robust und langlebig, wintergrün und in Mitteleuropa zuverlässig winterhart; ein leichter Laubschutz bei Kahlfrost ist hilfreich. Pflegeleicht zeigt er sich mit moderatem Wasserbedarf ohne Austrocknen, einer gelegentlichen Gabe von Laubkompost im Frühjahr und dem Ausputzen älterer Wedel. So wird der Hirschzungenfarn zur zeitlosen Gartenstaude, die schattige Bereiche stilvoll aufwertet und als strukturgebende Blattpflanze das ganze Jahr über attraktiv bleibt.