Morus nigra, die Schwarze Maulbeere, ist ein traditionelles Frucht- und Ziergehölz, das als Kleinbaum oder groß werdender Strauch mit malerisch breitkroniger Wuchsform begeistert. Das sommergrüne Laub zeigt große, herz- bis eiförmige, glänzend dunkelgrüne Blätter, die im Herbst warm gelblich verfärben. Die Blüte erscheint im späten Frühjahr mit unscheinbaren Kätzchen, doch die eigentliche Attraktion sind die ab Juli bis August reifenden, tiefschwarzen, aromatisch-süßen Beeren, die frisch genascht oder in der Küche vielseitig verwendet werden können. Als Solitär im Rasen, im Vorgarten oder in einem großzügigen Beet setzt die Schwarze Maulbeere mediterrane Akzente; ebenso eignet sie sich in milderen Regionen als Kübelpflanze auf Terrasse und Hof, wo sie als dekoratives Obstgehölz und Gartenbaum eine besondere Note verleiht. Am besten gedeiht Morus nigra an einem vollsonnigen, warmen und windgeschützten Standort. Der Boden sollte durchlässig, humos und nährstoffreich sein, gerne mit einem neutralen bis kalkhaltigen pH-Wert; Staunässe ist zu vermeiden. In Trockenphasen ist gleichmäßiges Gießen sinnvoll, nach dem Anwachsen zeigt die Pflanze eine gute Toleranz gegenüber sommerlicher Wärme. Ein leichter Erziehungsschnitt oder Auslichten nach der Ernte erhält die Krone formschön und fördert die Fruchtqualität. In rauen Lagen empfiehlt sich in den ersten Wintern ein Wurzelscheibenmulch oder ein Schutz junger Triebe. Mit ihrem ruhigen, harmonischen Wuchs und der köstlichen Ernte ist die Schwarze Maulbeere ein vielseitiges Fruchtgehölz für den Naschgarten, den Bauerngarten oder als charakterstarker Zierstrauch im Ensemble mit Stauden und anderen Blütensträuchern.