Jasminum nudiflorum, der Winterjasmin, ist ein außergewöhnlicher Blütenstrauch, der mit leuchtend gelben Sternblüten mitten im Winter begeistert. Während viele Pflanzen ruhen, öffnen sich beim Winterjasmin von Dezember bis März zahlreiche Blüten an den frischgrünen, biegsamen Trieben, oft noch vor dem Laubaustrieb. Das sommerliche Laub ist klein, dreiteilig und zartgrün, im Herbst eher unauffällig, wobei die charakteristisch grünen Ruten das ganze Jahr Struktur geben. Als Zierstrauch eignet sich der Winterjasmin hervorragend für Vorgarten und Hausnähe, wo seine frühe Blüte besonders zur Geltung kommt. An einer warmen Mauer oder einem Spalier lässt er sich als lockeres Klettergehölz führen, ebenso schön wirkt er als überhängender Gartenstrauch, der Mauerkronen, Trockenmauern und Hänge elegant überranken lässt. In Gruppenpflanzung setzt er winterliche Farbakzente im Beet, als Solitär schafft er einen fokussierten Blickfang, und im großen Kübel auf der Terrasse beeindruckt er mit seinem frühjahresnahen Flor. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein; in voller Sonne blüht er am reichsten. Der Boden ist idealerweise durchlässig, humos bis sandig-lehmig und eher trocken bis frisch, Staunässe wird nicht gut vertragen. Schnittmaßnahmen erfolgen am besten direkt nach der Blüte: Verblühte Triebe einkürzen und ältere Ruten auslichten, um den kompakten, locker überhängenden Wuchs und eine reiche Knospenbildung zu fördern. Robust, stadtklimaverträglich und vielseitig kombinierbar passt der Winterjasmin zu immergrünen Gehölzen, Gräsern und frühjahrsblühenden Stauden.