Helleborus foetidus, die Stinkende Nieswurz, ist eine immergrüne Gartenstaude, die als markanter Winterblüher bereits im Spätwinter Farbe in den Schattengarten bringt. Die nickenden, glockenförmigen Blüten erscheinen je nach Witterung von Dezember bis März in zartem Hellgrün und sind häufig fein purpur gerandet, was den eleganten, leicht exotischen Charakter unterstreicht. Das tief geschlitzte, palmatisch geteilte, dunkelgrüne Laub bleibt ganzjährig attraktiv und bildet einen dichten, horstigen, aufrecht-buschigen Wuchs. Mit etwa 40–60 cm Höhe und 30–50 cm Breite eignet sich die Zierstaude hervorragend für den vorderen bis mittleren Beetbereich, als Solitär am Gehölzrand, für Gruppenpflanzungen im Vorgarten oder als strukturstarke Kübelpflanze auf der schattigen Terrasse. Im Steingarten oder unter Sträuchern setzt sie als Blütenstaude ruhige, edle Akzente und verträgt dabei auch leichten Wurzeldruck. Bevorzugt werden halbschattige bis schattige Lagen mit gut durchlässigem, humosem, eher kalkhaltigem Boden; Staunässe ist zu vermeiden, während nach der Etablierung auch trockenere Phasen gut toleriert werden. Pflegeleicht in der Handhabung genügt es, nach der Blüte die Stängel zurückzuschneiden und gelegentlich zu mulchen; ältere Blätter können im Spätherbst entfernt werden, um die frischen Triebe besser zur Geltung zu bringen. Helleborus foetidus versamt sich mitunter leicht und bildet so über die Jahre harmonische Bestände, die den winterlichen Blütenstrauch- und Staudenrabatten Struktur und Kontinuität verleihen.
