Malus domestica ‘Gravensteiner’, der traditionsreiche Gravensteiner Apfelbaum, gilt als edler Tafelapfel mit außergewöhnlichem Aroma und hohem Zierwert. Im Frühjahr öffnet der robuste Obstbaum eine Fülle weißer bis zart roséfarbener Blüten, die vor frischgrünem Laub besonders stimmungsvoll wirken. Sein Wuchs ist mittelstark bis kräftig mit breit aufgebauter, gut verzweigter Krone, im Jahresverlauf bleibt das Laub gesund und färbt sich im Herbst warmgelb. Die Früchte reifen früh bis mittelfrüh, meist ab Ende August bis September, zeigen eine gelblich-grüne Grundfarbe mit roter Marmorierung und punkten mit saftigem, feinwürzigem, süß-aromatischem Geschmack – ideal als Tafelobst, für Kuchen oder frische Säfte, mit begrenzter Lagerdauer direkt nach der Ernte am besten. Als Solitär im Rasen, klassischer Hausbaum im Vorgarten oder als Spalierobst an einer sonnigen Hauswand setzt dieses Obstgehölz ebenso Akzente wie in der kleinen Streuobstwiese, im Bauerngarten oder großzügigen Beetflächen. Ein sehr großer Kübel auf Terrasse oder Hof ist möglich, wenn durch regelmäßige Bewässerung und Nährstoffversorgung ein gleichmäßiges Wachstum gesichert wird. Bevorzugt werden sonnige, warme Lagen mit windgeschütztem Mikroklima; der Boden sollte tiefgründig, humos, nährstoffreich und gut durchlässig sein, Staunässe wird vermieden. Ein jährlicher Erziehungsschnitt nach der Ernte oder im Spätwinter fördert stabile Kronen und Fruchtqualität, Ausdünnen der Fruchtansätze verbessert Größe und Aroma. ‘Gravensteiner’ ist triploid und benötigt geeignete Befruchtersorten in der Nähe, etwa ‘James Grieve’, ‘Cox Orange’ oder ‘Alkmene’, um zuverlässig hohe Erträge zu erzielen.